Reallabor - oder wie Ratsbeschlüsse übergangen werden
Erneut – letztmalig zur Ratssitzung im September – hat die FDP Fraktion sich nach der Umsetzung des Ratsbeschlusses aus Anfang 2023 erkundigt. Und um eine schriftliche, belastbare Antwort gebeten.
Nämlich nach dem Rückbau des Versuches nach einem Jahr, somit spätestens zum Juni 2024. Danach sollten die Ergebnisse des Versuches den Ausschüssen und dem Rat zur Kenntnis gegeben werden.
Anscheinend ist die Verwaltung nicht willens den Ratsbeschluss umzusetzen. „So geht man nicht mit Ratsbeschlüssen um“, so Robert Heinze für die Fraktion. Nicht zuletzt, da der momentane Zustand (Nässe in Verbindung mit Laubbefall, starker Verschleiß der provisorischen Abtrennung) nicht für eine weitere Herbst -und Wintersaison gerüstet ist. Im Gegenteil sehen wir die Benutzung der Fahrspur als eher gefährlich an.
Leider sah sich die Verwaltung nicht in der Lage eine schriftliche Antwort zu geben. Mündlich und lapidar wurde von der Verwaltung lediglich mitgeteilt, dass man die Verkehrsteilnehmer „nicht in kürzester Zeit irritieren wolle“. Eine Aussage, die die FDP Fraktion so nicht stehen lassen will. Wir fordern deshalb den sofortigen Rückbau.
Sollte – entgegen den bislang gemachten Erfahrungen – der Rückbau der Willy-Brandt - dauerhaft erfolgen, so kann dies nicht mit weiteren Provisorien passieren und bedarf eines neuen weitergehenden Ratsbeschlusses, der auf belastbaren Fakten und einer realistischen Bewertung der Ergebnisse beruhen muss. Weiterhin sind umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich, die sicherlich zunächst in die Investitionspläne der nächsten Haushalte aufzunehmen sind. Und bei Kosten, die sicherlich deutlich über 500 000€ liegen werden, ist zudem die Zustimmung der Kommunalaufsicht einzuholen.
„Und die Ratsmitglieder werden sicherlich sehr genau hinsehen, wie die Verwaltung mit anderen „Verkehrsversuchen“ umgehen wird. Wir denken hier an die de facto Sperrung des Lipper Wegs, „ so Dr. Andres Schützendübel.
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